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Von der Sandentnahmestelle über den Pferderennplatz zum modernen Campingplatz

Geschichte - Rennweide Dangast


Wo sich früher die Pferde spannende Rennen lieferten, genießen jetzt die Camper Sommerfreuden direkt am Jadebusen.

Die Rennweide war ursprünglich eine Sandentnahmestelle. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg – ab 1874 – ließ der damalige Deichvorsteher Sand abgraben und auf Segelschiffen nach Wilhelmshaven transportieren, wo der neue Kriegshafen ausgebaut wurde. Der Dangaster Karl Gramberg, der das Gelände erworben hatte, legte mit mehreren Bauern nach 1900 die Rennweide an, auf der bis 1955 die alljährlichen Dangaster Pferderennen stattfanden.

Ende der 50er Jahre richtete Kurhausbesitzer Karl Anton Tapken dort einen Zeltplatz ein. 1961 wurde für die Camper eine Toilette mit Waschgelegenheit mitten auf den Platz gebaut, ein erstes Bürogebäude mit Toiletten und Waschgelegenheiten kam 1966 hinzu. Sein Schwiegersohn Claas Müller leitete den Platz bis 1974, dann übernahm Tapkens Tochter Inge die Leitung.

Vier Jahre später wird mit dem Bau einer Brücke vor dem Campingplatz begonnen, die als Anlegestelle für Boote und Badebrücke für Campinggäste gedacht ist. Eine schwere Sturmflut im Winter 1978/79 behindert den Bau, trotzdem wird sie 1979 fertiggestellt.

Anfang der 80er Jahre steigt die Zahl der Gäste stark an, ein provisorischer Toilettenwagen wird aufgestellt. In den folgenden Jahren wird die Durchfahrt geändert, ein Kanal auf dem Platz gebaut und eine Kanalisation zu den Stellplätzen errichtet. 1988 wird begonnen, eine Spundwand zu rammen. 1994 werden zeitgleich die Rammung und der Neubau eines Anbaus mit Toiletten und Duschräumen beendet. Ein Neu- und Erweiterungsbau, der 2010 fertig wurde, sowie die Erneuerung der Sanitäranlagen haben aus dem einfachen Zeltplatz im Laufe der 50 Jahre einen modernen Campingplatz gemacht.

Viele Camper sind der Familie verbunden und kommen seit mehr als 30 Jahren und oftmals schon in zweiter Generation nach Dangast.

Quelle: nwzonline.de